Schokolade gehört zu Ostern einfach dazu. Natürlich soll auch der vierbeinige Hausgenosse nicht leben wie Hund. Ein wenig Süßes kann ja nicht schaden. Leider doch! Nicht alle Hundehalter wissen, dass die süße Versuchung weitreichende Folgen haben kann. Schokolade ist für Hunde im wahrsten Sinne Gift.
Schuld ist das in der Schokolade beziehungsweise in der Kakaobohne enthaltene Theobromin. Je nach Schokoladenart ist der Theobromin-Anteil unterschiedlich hoch. Weiße Schokolade wird mit 0,009 mg/g angegeben, Bitterschokolade kann bis zu 16 mg/g enthalten, Kakaopulver sogar bis 26 mg/g. Eine Tafel (100 g) Bitterschokolade enthält rund 1.600 mg (also 1,6 g) Theobromin. Bei manchen Hunden kann schon eine Dosis von 90 bis 250 mg je Kilo Körpergewicht für den Hund tödlich sein. Bei einem Verzehr von 300 mg ist bereits die sogenannte 50 Prozent Letaldosis erreicht. Das bedeutet, dass die Hälfte aller Hunde bei Aufnahme dieser Menge stirbt. Diese Dosis ist mit einer Tafel Bitterschokolade bereits erreicht bzw. überschritten, wenn der Hund etwa 5,5 Kilogramm oder weniger wiegt. Kleinere Hunderassen sowie Welpen und Junghunde sind also besonders gefährdet. Aber auch wesentlich kleinere Mengen können zu Vergiftungserscheinungen mit Symptomen wie Unruhe, Übelkeit, Krämpfen, Durchfall und Fieber führen. Todesfälle sind zumeist auf Herz-Kreislaufversagen zurückzuführen. Schokoladengenuss wird meist dann zum Problem, wenn der Hund heimlich und unkontrolliert herumliegende Schokolade nascht z.B. ein Osternest findet. Das können Hundehalter verhindern, indem sie die Süßigkeiten so aufbewahren, dass der Liebling nichts stibitzen kann. Mit „Schokoladendieben“ sollte man sofort zum Tierarzt gehen. (Quelle: mit freundlicher Genehmigung: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. )
Die Behandlung einer frischen Vergiftung erfolgt durch das Auslösen von Erbrechen, um Schokoladenreste aus dem Magen zu entfernen. Aktivkohle verhindert die Resorption des Giftes aus dem Darm und Infusionen verdünnen das Gift im Blut. Einen Tierarzt müssen Sie in jedem Fall hinzuziehen, um das Überleben Ihres Hundes zu ermöglichen. Eine Behandlung innerhalb der ersten zwei bis vier Stunden zeigt noch eine gute Prognose. Je länger sich die Vergiftung hinzieht, umso schwerwiegender sind die Schäden der inneren Organe und umso schlechter ist die Prognose.
Liebe Hundefreunde,
verhindern Sie ein Schreckensszenario, das wir leider schon bei einem unserer Hunde hatten und passen Sie jetzt zur Osterzeit besonders auf Ihren Liebling auf.
Der HSV Magstadt e.V. wünscht allen frohe und gesegnete Osterfeiertage!